Aktueller Mindestlohn 2025 – Was gilt ab 1. Januar?
Ab dem 1. Januar 2025 gilt in Deutschland ein gesetzlicher Mindestlohn von 12,82 € brutto pro Stunde, zuvor lag er 2024 bei 12,41 €. Bei einer 40-Stunden-Woche entspricht das einem Bruttomonatslohn von rund 2.222 €.
Ausblick: Die Mindestlohnkommission hat weitere Erhöhungen beschlossen: 13,90 € ab 1. Januar 2026 und 14,60 € ab 1. Januar 2027.
Was ist bei der Lohnabrechnung zu beachten?
- Stundenlohn-Kontrolle: Monatsbrutto ÷ Arbeitsstunden ≥ 12,82 €.
- Keine Anrechnung von Zuschlägen: Nacht-, Sonn- und Feiertagszuschläge zählen zusätzlich zum Mindestlohn.
- Branchenmindestlöhne: In der Pflege gelten höhere Sätze (z. B. Pflegefachkräfte ab Juli 2025 mindestens 20,50 €).
- Dokumentationspflicht: Arbeitgeber müssen Arbeitszeiten dokumentieren und zwei Jahre lang aufbewahren.
Wer ist vom Mindestlohn betroffen?
- Gilt für alle Arbeitnehmer:innen ab 18 Jahren, inklusive Minijobber:innen, Werkstudierende und Rentner:innen mit Minijob.
- Ausnahmen: Minderjährige ohne Berufsausbildung, Auszubildende, bestimmte Praktikanten, Freiwilligendienstleistende und Beschäftigte in Werkstätten für Menschen mit Behinderung.
Folgen bei Mindestlohn-Unterschreitung
- Nachzahlungen: Arbeitnehmer:innen und Sozialkassen können Differenzen einfordern.
- Bußgelder: Verstöße gegen das MiLoG können bis zu 500.000 € kosten.
- Ausschluss von öffentlichen Aufträgen: Wer den Mindestlohn nicht zahlt, kann keine öffentlichen Aufträge erhalten.
- Strafrechtliche Konsequenzen: Bei Sozialversicherungsbetrug drohen Freiheitsstrafen bis zu 5 Jahren.
- Kontrolle durch den Zoll: Zuständig für die Einhaltung ist die Finanzkontrolle Schwarzarbeit.
Warum der Mindestlohn wichtig ist
- Weniger Aufstocker: Der Staat spart hunderte Millionen Euro beim Bürgergeld.
- Mehr Einnahmen: Höherer Mindestlohn führt zu Milliarden-Mehreinnahmen aus Steuern und Sozialabgaben.
- Soziale Wirkung: Er verringert Einkommensungleichheit und schützt vor Dumpinglöhnen.
Fazit:
Der Mindestlohn 2025 bringt für Arbeitnehmer:innen mehr Sicherheit und höhere Einkommen, während Arbeitgeber ihre Lohnabrechnungen sorgfältig anpassen müssen. Wer den Überblick behält und korrekt abrechnet, vermeidet Risiken und profitiert von rechtlicher Sicherheit.