Mindestlohn 2025: Alles Wichtige für Arbeitgeber, Lohnabrechnung & Pflichten

September 10, 2025

Ab dem 1. Januar 2025 steigt der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland auf 12,82 € pro Stunde. Für Arbeitgeber bedeutet das: genaue Stundenlohnkontrolle, Dokumentationspflichten und die Einhaltung spezieller Branchenmindestlöhne, etwa in der Pflege. Verstöße können teuer werden – von Nachzahlungen über hohe Bußgelder bis hin zu strafrechtlichen Folgen.

Aktueller Mindestlohn 2025 – Was gilt ab 1. Januar?

Ab dem 1. Januar 2025 gilt in Deutschland ein gesetzlicher Mindestlohn von 12,82 € brutto pro Stunde, zuvor lag er 2024 bei 12,41 €. Bei einer 40-Stunden-Woche entspricht das einem Bruttomonatslohn von rund 2.222 €.

Ausblick: Die Mindestlohnkommission hat weitere Erhöhungen beschlossen: 13,90 € ab 1. Januar 2026 und 14,60 € ab 1. Januar 2027.

Was ist bei der Lohnabrechnung zu beachten?

  • Stundenlohn-Kontrolle: Monatsbrutto ÷ Arbeitsstunden ≥ 12,82 €.
  • Keine Anrechnung von Zuschlägen: Nacht-, Sonn- und Feiertagszuschläge zählen zusätzlich zum Mindestlohn.
  • Branchenmindestlöhne: In der Pflege gelten höhere Sätze (z. B. Pflegefachkräfte ab Juli 2025 mindestens 20,50 €).
  • Dokumentationspflicht: Arbeitgeber müssen Arbeitszeiten dokumentieren und zwei Jahre lang aufbewahren.

Wer ist vom Mindestlohn betroffen?

  • Gilt für alle Arbeitnehmer:innen ab 18 Jahren, inklusive Minijobber:innen, Werkstudierende und Rentner:innen mit Minijob.
  • Ausnahmen: Minderjährige ohne Berufsausbildung, Auszubildende, bestimmte Praktikanten, Freiwilligendienstleistende und Beschäftigte in Werkstätten für Menschen mit Behinderung.

Folgen bei Mindestlohn-Unterschreitung

  • Nachzahlungen: Arbeitnehmer:innen und Sozialkassen können Differenzen einfordern.
  • Bußgelder: Verstöße gegen das MiLoG können bis zu 500.000 € kosten.
  • Ausschluss von öffentlichen Aufträgen: Wer den Mindestlohn nicht zahlt, kann keine öffentlichen Aufträge erhalten.
  • Strafrechtliche Konsequenzen: Bei Sozialversicherungsbetrug drohen Freiheitsstrafen bis zu 5 Jahren.
  • Kontrolle durch den Zoll: Zuständig für die Einhaltung ist die Finanzkontrolle Schwarzarbeit.

Warum der Mindestlohn wichtig ist

  • Weniger Aufstocker: Der Staat spart hunderte Millionen Euro beim Bürgergeld.
  • Mehr Einnahmen: Höherer Mindestlohn führt zu Milliarden-Mehreinnahmen aus Steuern und Sozialabgaben.
  • Soziale Wirkung: Er verringert Einkommensungleichheit und schützt vor Dumpinglöhnen.

Fazit:

Der Mindestlohn 2025 bringt für Arbeitnehmer:innen mehr Sicherheit und höhere Einkommen, während Arbeitgeber ihre Lohnabrechnungen sorgfältig anpassen müssen. Wer den Überblick behält und korrekt abrechnet, vermeidet Risiken und profitiert von rechtlicher Sicherheit.

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Laura Stapf

Marketing-Spezialistin

Bei Taxmaro entwickle ich Strategien für einen wirkungsvollen Social-Media-Auftritt. Zudem verfasse ich Fachartikel im Blog zu Themen rund um HR und Lohnbuchhaltung und verbinde dabei fachliche Expertise mit praxisnahen Einblicken.