Bewertungsportale für Arbeitgeber in Deutschland: Chancen nutzen, Kritik meistern

September 10, 2025

Arbeitgeberbewertungen im Internet sind für viele Jobsuchende heute entscheidend, bevor sie sich bewerben. Plattformen wie Kununu oder Glassdoor geben (ehemaligen) Mitarbeitenden die Möglichkeit, ihre Erfahrungen öffentlich zu teilen. Für Unternehmen sind diese Portale Fluch und Segen zugleich – sie können Top-Talente anziehen, aber auch Image-Schäden verursachen, wenn das Feedback überwiegend negativ ist. In diesem Artikel erfährst du, welche Bewertungsportale es gibt, wie du mit schlechten Kritiken umgehst und wie du diese Plattformen aktiv für dein Arbeitgebermarketing nutzt.

1. Die wichtigsten Arbeitgeber-Bewertungsportale in Deutschland

1. Kununu

  • Marktführer in Deutschland mit Millionen von Bewertungen.
  • Bewertet werden Arbeitsatmosphäre, Gehalt, Work-Life-Balance, Karrierechancen u. v. m.
  • Direkte Verknüpfung mit XING – Profile erscheinen oft prominent in Google-Ergebnissen.

2. Glassdoor

  • International ausgerichtet, stark in Bewerbungs- und Gehaltsinformationen.
  • Bietet Arbeitgebern die Möglichkeit, offizielle Unternehmensprofile mit Bildern, Stellenanzeigen und Benefits zu gestalten.

3. Indeed

  • Ursprünglich eine Jobbörse, heute auch mit Arbeitgeberbewertungen.
  • Bewertungen werden direkt neben Stellenanzeigen angezeigt – beeinflussen also aktiv die Bewerbungsentscheidung.

4. MeinPraktikum.de

  • Fokus auf Bewertungen von Praktika und Werkstudententätigkeiten.
  • Besonders relevant für Unternehmen, die Nachwuchskräfte ansprechen wollen.

5. Jobvoting

  • Eines der ältesten Bewertungsportale in Deutschland.
  • Bietet zusätzlich branchenbezogene Rankings und Umfragen.

6. Google Unternehmensprofil

  • Keine spezialisierte Arbeitgeberplattform, aber häufig erste Anlaufstelle für Bewerber.
  • Rezensionen wirken sich direkt auf den Google-Ruf des Unternehmens aus.

2. Umgang mit schlechten Bewertungen

Schlechte Kritiken sind nicht immer vermeidbar – aber der richtige Umgang entscheidet über die Wirkung.

Best Practices:

  1. Schnell reagieren – zeitnahes Feedback zeigt Professionalität.
  1. Sachlich bleiben – niemals emotional oder abwertend antworten.
  1. Lösungsorientiert formulieren – auf konkrete Kritik eingehen und Verbesserungen aufzeigen.
  1. Interne Verbesserungen umsetzen – Kritikpunkte ernst nehmen und im Unternehmen ansprechen.
  1. Rechtliche Grenzen kennen – nur in Ausnahmefällen (z. B. bei falschen Tatsachenbehauptungen) rechtliche Schritte prüfen.

💡 Tipp: Bei Plattformen wie Kununu und Glassdoor können Arbeitgeber offizielle Statements zu Bewertungen abgeben.

3. Bewertungsportale im Arbeitgebermarketing nutzen

Bewertungsportale sind nicht nur Feedback-Kanäle, sondern auch Power-Tools fürs Employer Branding:

  • Unternehmensprofil pflegen Füge Bilder, Videos, Benefits, Mission-Statements und offene Stellen hinzu. → Beispiel: Kununu-Profil anlegen
  • Positive Bewertungen fördern Zufriedene Mitarbeitende aktiv ermutigen, ihre Erfahrungen zu teilen – ohne Druck, um Authentizität zu wahren.
  • Social Proof in Recruiting-Kampagnen Gute Bewertungen und Auszeichnungen (z. B. „Top Company“ auf Kununu) in Stellenausschreibungen und auf der Karrierewebsite einbinden.
  • Monitoring-Tools nutzen Plattformen wie Indeed oder Glassdoor bieten Analysefunktionen zu Besucherzahlen und Bewertungstrends.

4. Vorteile einer aktiven Bewertungsportal-Strategie

  • Besseres Ranking in Google: Arbeitgeberprofile erscheinen oft auf Seite 1.
  • Erhöhte Bewerberqualität: Authentische Einblicke filtern unpassende Kandidaten vorab.
  • Mitarbeiterbindung: Transparente Kommunikation steigert das Vertrauen bestehender Mitarbeitender.

Fazit

Arbeitgeber-Bewertungsportale wie Kununu, Glassdoor oder Indeed sind heute ein zentraler Faktor im Arbeitgeberimage. Wer sie ignoriert, überlässt seine Reputation dem Zufall. Wer sie aktiv managt und ins Arbeitgebermarketing integriert, kann dagegen gezielt Talente gewinnen und binden.

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Laura Stapf

Marketing-Spezialistin

Bei Taxmaro entwickle ich Strategien für einen wirkungsvollen Social-Media-Auftritt. Zudem verfasse ich Fachartikel im Blog zu Themen rund um HR und Lohnbuchhaltung und verbinde dabei fachliche Expertise mit praxisnahen Einblicken.