Das Jahr neigt sich dem Ende zu und viele Unternehmen nutzen die Gelegenheit, um ihre Mitarbeiter zu Weihnachtsfeiern einzuladen. Dies ist eine gute Möglichkeit, um sich für die Arbeit während des Jahres zu bedanken und den Teamgeist zu stärken. Dazu besteht die Möglichkeit, die Kosten der Weihnachtsfeier von der Steuer abzusetzen, wenn bestimmte Anforderungen erfüllt werden.

In diesem Artikel erfahren Sie, wie viel die Feier pro Person kosten darf, wie teuer Geschenke sein dürfen und welche Möglichkeiten der Versteuerung Sie haben, wenn die Preisgrenzen überschritten werden.

Wann können die Kosten für die Weihnachtsfeier steuerlich abgesetzt werden?

Weihnachtsfeiern zählen zu regulären Betriebsveranstaltungen. Wenn die Unternehmen die Kosten steuerfrei halten wollen, dürfen sie den Betrag von 110 Euro brutto pro Teilnehmer nicht überschreiten. Seit 2015 gilt dieser Betrag als Freibetrag und nicht als Freigrenze. Das bedeutet, dass nur die Kosten versteuert werden müssen, die über dem Freibetrag liegen und nicht die komplette Summe. 

Weiterhin müssen in den 110 Euro sämtliche Ausgaben der Feier enthalten sein. Neben den Speisen und Getränken zählen etwa auch die Kosten für die Saalmiete, Musik und andere Unterhaltung. Insofern müssen alle Kosten der Feier durch die Anzahl der Teilnehmer geteilt werden, um den Durchschnittsbetrag zu erhalten. Zu den Teilnehmern dürfen dabei nur die tatsächlich anwesenden Personen gezählt werden, inklusive der mitgebrachten Gäste. 

Neben Kostenobergrenze müssen weitere Punkte beachtet werden, um die Ausgaben steuerlich absetzen zu dürfen. Die Weihnachtsfeier darf zunächst maximal die zweite Betriebsveranstaltung im Jahr sein. Sollte das Unternehmen zum Beispiel die Mitarbeiter bereits zu einem Oster- und Sommerfest eingeladen haben, müssen alle Ausgaben regulär versteuert werden. Arbeitgeber können jedoch im Nachhinein selbst entscheiden, für welche der drei Veranstaltungen sie den Steuervorteil nicht geltend machen wollen. Dazu müssen alle Mitarbeiter einer Organisationseinheit, Filiale, eines Standortes oder Abteilung eingeladen sein.

Was passiert, wenn die Kostenobergrenze überschritten wird?

Ist eine der Anforderungen nicht erfüllt, kann der Betrag, der die 110 Euro übersteigt, pauschal mit 25 Prozent zuzüglich Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer abgesetzt werden. Die pauschal versteuerten Zuwendungen sind dabei sozialversicherungsfrei. Wenn Arbeitgeber ihren Mitarbeitern Geschenke überreichen wollen, können diese als Betriebsausgabe geltend gemacht werden. Geschenke bleiben jedoch nur bis zu einer Obergrenze von 50 Euro steuerfrei. Sollte das Geschenk mehr als 50 Euro kosten, kann es mit einer Pauschalversteuerung von 30 Prozent verrechnet werden. Die Pauschalversteuerung gilt dann für alle Sachzuwendungen des gesamten Jahres. Weiterhin sind pauschal versteuerte Sachzuwendungen grundsätzlich sozialversicherungspflichtig. 

So bleiben die Kosten steuerfrei

Die Kosten für die Firmenweihnachtsfeier können steuerfrei gehalten werden, wenn die Anforderungen erfüllt werden. Achten Sie daher darauf, dass der Betrag von 110 Euro pro teilnehmender Person nicht überschritten wird. Bei Geschenken gibt es die Möglichkeit der Pauschalversteuerung, wenn diese mehr als 50 Euro kosten. Weiterhin zählt eine Weihnachtsfeier nur als Firmenveranstaltung, wenn alle Mitarbeiter oder alle Mitarbeiter einer Organisationseinheit eingeladen werden.